Rabenballade (Aventurien-Version)

  Kürenberger  

Mp3Akkorde

> Hörbeispiel-Download <


am                  G     am
Es waren einst drei Raben stolz,
                  G       am
oh weh oh weh, oh Leid oh weh.
C              G
Es waren einst drei Raben stolz,
             am              G
Sie war’n so schwarz wie Ebenholz,
             am          G   am
sie war’n so schwarz wie Ebenholz.


Der erste trägt die Seelen fort,
weg von der Dritten Sphäre Ort,
der zweite fliegt im Traum so frei,
und bringt ihn auch bei dir vorbei,
und bringt ihn auch bei dir vorbei.

Der dritte schützt’ im Jetzt den Geist,
doch ist sein Amt seit lang verwaist,
denn wo ihm einst der Geist gebührt
da ward vom Bösen er verführt,
da ward vom Bösen er verführt.

Der Kampf der Brüder tobte hart,
auf dass Verrat bestrafet ward.
Raubt dem Gefallenen das Sein,
der Leib verging und ward zu Stein,
der Leib verging und ward zu Stein.

So fällt Gigantenleib gleich Berg,
es ist des Götterkampfes Werk.
Und nichts erinnert was zuvor, 
nah bei dem Haupt von Sokramor,
nah bei dem Haupt von Sokramor. 

Die Seele des Gefallenen
gab sich der Finst’nis vollends hin,
ward als der Seelendieb bekannt,
der Dunklen Mutter rechte Hand,
der Dunklen Mutter rechte Hand.

An die äonenalte Schlacht,
wird heute nirgends mehr gedacht.
Nur eine schwarze Feder still,
liegt einsam unter Felsgeröll,
liegt einsam unter Felsgeröll.


Musik: unbekannt, Ursprung in England (ca. 1450)
Text: Gunther Dürrschmidt (2014)