Die Nymphe und der Wanderer |
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am G am G
Tief im Wald, in einem See,
am G am
lebte eine Wasserfrau.
am G am G
Die Haut so bleich, das Haar so grün,
am G am
so wunderschön sie anzusehen.
C am C G
Sieh und sing, was geschah,
C am G am
sieh und sing, was kommen mag.
Ein Wanderer kommt den Weg daher,
er beugt sich nieder, ihn dürstet sehr.
Die Nymphe taucht zu ihm herauf,
so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Er verliert sein Herz beim ersten Blick
Ist gebannt, verlor'n, kennt kein zurück.
Doch der Nymphe Blut ist kalt und grün
Sie kann die Liebe nicht verstehen.
Er bittet sie: "Komm mit mir heim!"
Sie kann es nicht und er geht allein.
Doch sie gibt ihm einen Nymphenstein,
gemacht aus Blut moosgrün und rein.
Er kehrt zurück im nächsten Jahr
und alles ist so wie es war.
Er kehrt wieder alleine Heim,
in der Hand den zweiten Stein.
Auch im dritten Jahr, am klaren See
tut beim Abschied das Herz ihm weh.
Er sang mit ihr so manche Nacht,
doch Liebe hat's ihm nicht gebracht.
"Ich versteh Dich doch nicht, schöner Menschenmann
Solch Sehnsucht mein Volk nicht empfinden kann."
Doch der Nymphe Blick ist seltsam weich,
Als ihm wieder den grünen Stein sie reicht.
Sie wartet auf ihn im vierten Jahr,
Wünscht verwundert sich er wär schon da.
Doch der Wald bleibt still, der Wald bleibt leer
Und sie fragt sich gar "Kommt er nicht mehr?"
Endlich eine Gestalt tritt zum See heran
Doch es ist eine Frau, nicht der Wandersmann.
"Vergib Nymphe mir, denn ich bringe Dir Not,
Der Mann der Dich liebt ist seit Wochen schon tot."
Sie gibt ihr zurück jeden Nymphenstein
Und die Wasserfrau taucht in den See hinein.
Der Schmerz, den sie fühlt, ist ihr fremd und schwer
Denn rot ist ihr Blut, kalt ist es nicht mehr.
Sieh und sing, was geschah, Sieh und sing, was kommen mag.
Sieh und sing, was geschah, Sieh und sing, was einmal war.
(Musik & Text: Britta van den Boom alias Shei)
Sheis Homepage: http://www.shei.de/
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