Herzog Waldemar von Weiden

  Kürenberger  

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Einst lebt' im schönen Weiden der Herzog Waldemar.
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Der herrscht' gerecht und gütig und war beliebt sogar.
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Im Land ringsum gab's tiefe Wälder, manch Unhold lief dort rum.
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So auch der Zaub'rer Igorius, bracht Tier' und Menschen um.


Der Wilfried war ein Ritter und Baron vom Schwarzen See.
Er trank mit Herzog Waldemar des öft'ren abends Tee.
Gemeinsam mit Igorius schmiedete er seine Pläne
den Waldemar zu stürzen, dass an die Macht er käme.

Eines schönen Sommertages gab's auf dem Schloss ein Fest
Zu dem waren geladen manch' hohe, edle Gäst'.
Doch Waldemar war mies gelaunt und tobt' wie ein Berserker
und warf samt seiner Dienerschaft den Barden in den Kerker.

Vom Prajostempel tief im Wald kam abends ein Bote geritten
im Kampf gegen seltsame Monster um seine Hilfe zu bitten.
So zog er mit seinen besten Kämpfern bald in den nahen Wald
Und lief mit seinen Leuten gleich in einen Hinterhalt.

Die Männer kämpften tapfer, der Wald färbte sich rot,
sie kämpften bis zum Ende, sie kämpften gegen den Tod!
Der Herzog und der Wilfried drangen bis zum Tempel vor
doch düst're untote Gestalten warteten schon am Tor.

Nun gab es dort ein Artefakt, welches jene zu töten vermochte,
an deren Herzens Stelle die dunkle Magie des Einen pochte.
Wilfried vermochte es jenes zu holen, und barg's unter seinem Gewand.
Der Herzog, nun des Verräters gewahr, kam (schnaubend) auf ihn zugerannt.

Wilfried und Igorius konnten den Herzog schnell ketten
und so gelang es ihnen, ihn in ein altes Verlies zu schleppen.
Doch kamen durch eben jenen Wald vier mutige junge Recken
sie folgten den Spuren der Ungeheuer, den Herzog alsbald zu entdecken.

Da war der Streiter von Stutzenkamm und stark war seine Hand,
das Schwert wusst 'er zu führen, ja im Kampfe war er gewandt.
Er folgte den Pfaden der Götter seinen eigenen Weg zu erschließen,
nicht Goblin, nicht Räuber noch finst're Macht konnten ihm seine Queste verdrießen.

Mit ihm reist' Karinja Kaninjow, die Geweihte der Hesinde,
von großer Neugier getrieben, auf dass neues Wissen sie finde.
Ein jedes Ding, ob Baum, ob Stein, hielt in ihrem Buche sie fest,
auf dass es ihr Gedächtnis von Stund' an nie mehr verlässt.

Es reiste mit ihnen ein Magier mit Namen unaussprechlich,
auf den trefflichen Weidener Straßen wirkte er doch sehr gebrechlich.
Es war der gelehrte Magister höchst bewandert in Zauberei,
doch diese setzte er sparsam ein, damit nicht von Schaden sie sei.

Schließlich schloss sich den dreien an die Junkerin Isabeau,
sie war bereits weit gefahren und stammt von der Eppsteiner Höh.
Noch jung war sie an Jahren, doch sie wusste die Axt wohl zu führen,
mit ihr an ihrer Seite konnt' den Helden nun nichts mehr passieren.

So trafen sie auf Wilfried, verletzt im Kampf gegen Waldemar,
Er führte sie durch den dunklen Wald, es kam ihnen vor wie ein ganzes Jahr
bis endlich sie an einen Felsen gelangten, durch welchen führte ein Gang,
Wilfried stieg sofort mutig voran und verschwand mit der Laterne dann.

Vier Helden krochen unter den Berg und tappten durch völlige Finsternis,
Getrieben von schaurigen Klängen, bevor sie auch traf das Ärgernis:
Im Dunkeln wurden sie alsbald von den Untoten gefunden.
Sie kamen nicht an gegen die Gewalt und wurden mit Stricken gebunden.

So saßen sie mit dem Rücken zur kalten Felsenwand,
während Baron und Herzog sich stritten, wem die Herrschaft zuerkannt.
Igorius und Wilfried gingen fort ein paar Dinge zu bereiten,
derweil fingen nun die Recken an, ihre Fesseln zu durchschneiden.

Der Herzog plötzlich zog das Schwert von seinem nächsten Wächter
und kämpfte dann an ihrer Seit', so war der Kampf gerechter.
Es glückte ihm, die Klinge auch gegen den Wilfried zu richten,
so musste der falsche Verräter nun auf den Thronanspruch verzichten.

Das Artefakt vom Praiostempel lag ungenutzt herum,
Hesinde sei Dank! Man fand es bald und fuchtelte damit herum.
Da trat ein heller Strahl hervor, ein Strahl aus wahrem Licht,
der traf das düst're Schurkenpack ins bleiche Angesicht.

Nun lief ein dumpfes Beben wohl durch den ganzen Berg,
beendet der Frevler Streben, ein End' fand das finst're Werk.
Und so gelangs, nach hehren Taten, den Toten Frieden zu geben,
nach so vielen treuen Soldaten schieden die Schurken nun aus dem Leben!

Doch vor dem letzten Kampfe konnte feige Igorius flieh'n,
gewiss ist nur, seine Taten, die werden ihm niemals verziehn.
Die Helden aber kehrten heim und verkündeten ihre Taten,
so sind sie schließlich an mein Ohr und an Eures, Freunde, geraten.



(Text: Thomas Wesenigk & Jana Döring - nach einer "wahren" Begebenheit)