In eins verwoben (Traulied)

  Kürenberger  

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Noten

(1) 
dm             C        dm         em
Hier, unterm Blick prophetischer Sterne,
F              em              dm
weih ich dies Hochzeitsfest voraus:
dm               C   dm      em
Tief schaut die Muse in die Ferne
      F              em      dm
des bräutlichen Geschicks hinaus.
     F      C         B      am
Wie golden wirkt die neue Schwelle
     dm            C      dm
Des Lebens diesem jungen Paar!



(2) 
Doch weiß man, dass nicht stets so helle
der Mittag wie der Morgen war.
Heut aber seh ich schöne Tage
blühn in gedrängter Sternensaat,
entschieden liegt schon auf der Waage,
was dieses Paar vom Schicksal bat.



Refrain:
    dm                       C
Derselbe Tau trifft sie, derselbe Regen,
    dm                        C
was einem wohltut, bringt dem andern Segen.
    dm                   C
Mag Mond, mag Sonne auf sie niederschauen,
     dm                C
sie steh'n vereint in kindlichem Vertrauen.
     dm                      C
Sie harren still, was ihnen kommt von oben,
     C         B                  am     dm
ob Freud', ob Leid - sie sind in eins verwoben.


 
(3)
Hast, Mägdlein, du der Jugend Blüte,
Anmut und Liebenswürdigkeit,
all deines Herzens lauter Güte
kühn deinem Einzigen geweiht;
lässt du der Heimat Friedensauen,
so manch ein lang gewohntes Glück,
um dir den eigenen Herd zu bauen,
halb wehmutsvoll, halb froh zurück:



(4)
Getrost! So darf ich laut es zeugen,
ein würdig Herz hast du gewählt;
selbst böser Neid bekennt mit Schweigen,
dass nichts zu eurem Glücke fehlt.
Denn Heiterkeit und holde Sitte,
wie Sommerluft, durchwehn dein Haus,
und, goldbeschuht, mit leisem Tritte
gehen Segensboten ein und aus.


Refrain


Text: Eduard Mörike (1804-1875) & Theobald Kerner (1817-1907), 
Melodie: Talea (Vivienne Meier, 2011)